Warum Alltagstätigkeit so wichtig ist – und wie Physiotherapie helfen kann
Viele Menschen merken es erst, wenn der Rücken zwickt oder die Beine schwerer werden: Wer sich im Alltag wenig bewegt, spürt früher oder später die Auswirkungen. Gerade im Alter, wenn der Körper ohnehin mehr Aufmerksamkeit braucht, kann Bewegungsmangel zum echten Problem werden. Dabei ist Bewegung kein Luxus – sondern eine Grundvoraussetzung für Gesundheit, Selbstständigkeit und Lebensfreude.
Wenn Bewegung fehlt: Veränderungen im Körper
Unser Körper ist für Bewegung gemacht. Wird er dauerhaft unterfordert, beginnt er sich auf ungünstige Weise umzustellen. Die Muskulatur baut langsam ab, besonders jene, die uns im Alltag aufrecht hält und schützt. Gelenke verlieren an Beweglichkeit, was zu Steifheit und Schmerzen führen kann. Auch Herz und Kreislauf geraten aus dem Takt – der Blutdruck sinkt, die Belastbarkeit lässt nach. Selbst unser Stoffwechsel wird träge, was das Risiko für Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes erhöht. Nicht zuletzt wirkt sich Inaktivität auch auf die Psyche aus: Antriebslosigkeit, Schlafprobleme und eine gedrückte Stimmung sind keine Seltenheit.
Laut einer Erhebung der Statistik Austria erfüllen nur rund 37 % der Österreicher:innen über 60 Jahre die Bewegungsempfehlungen der WHO. Besonders alarmierend: Mit zunehmendem Alter sinkt die körperliche Aktivität deutlich – obwohl sie gerade dann so wichtig wäre.
Diese Prozesse passieren oft schleichend – und genau deshalb ist es so wichtig, früh gegenzusteuern.
Mehr Bewegung im Alltag – auch ohne Sportprogramm
Um die negativen Folgen zu vermeiden, braucht es nicht zwingend ein strenges Trainingsprogramm. Schon kleine Impulse im Alltag machen einen großen Unterschied. Wer regelmäßig zu Fuß einkaufen geht, statt das Auto zu nehmen, bringt den Kreislauf in Schwung. Auch der Griff zur Treppe statt zum Lift oder ein täglicher Spaziergang – vielleicht mit einer Nachbarin oder einem Enkelkind – können viel bewirken. Sogar Hausarbeit und Gartenpflege zählen als gesunde Bewegung.
Oft helfen schon ein paar bewusste Momente, um den Körper sanft zu aktivieren: beim Zähneputzen auf einem Bein stehen, beim Fernsehen die Fußgelenke kreisen lassen oder zwischendurch einfach mal aufstehen und sich strecken.
Wichtig ist vor allem die Regelmäßigkeit. Denn Bewegung wirkt wie eine tägliche Medizin – sanft, aber wirksam.
Unterstützung durch Physiotherapie
Wenn Schmerzen, Unsicherheit oder Vorerkrankungen die Bewegung einschränken, ist professionelle Unterstützung gefragt. Physiotherapie kann hier wertvolle Hilfe leisten. Im vertrauten Umfeld zu Hause arbeiten unsere Therapeut:innen gezielt daran, Beweglichkeit zurückzugewinnen, Muskulatur zu kräftigen und das Gleichgewicht zu verbessern. Gleichzeitig vermitteln sie Sicherheit im Umgang mit alltäglichen Bewegungsabläufen und zeigen, wie diese gelenkschonend ausgeführt werden können.
Besonders hilfreich ist auch die motivierende Begleitung. Wer regelmäßig mit einer erfahrenen Physiotherapeut:innen oder erfahrenen Therapeut:innen übt, findet oft leichter den Weg zurück zu mehr Aktivität und Selbstvertrauen.
Fazit
Bewegungsmangel betrifft uns alle – doch gerade im Alter kann er weitreichende Folgen haben. Die gute Nachricht: Jeder Schritt zählt. Ob durch kleine Änderungen im Alltag oder mit physiotherapeutischer Begleitung – es ist nie zu spät, aktiv zu werden und die eigene Lebensqualität zu verbessern.
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Quellen
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Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (2022): Bewegungsempfehlungen für ältere Menschen
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Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen (GÖG): https://goeg.at
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WHO Guidelines on Physical Activity and Sedentary Behaviour, 2020
- Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen (GÖG): https://goeg.at